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Maria Schnee. (zugleich Kooperator in Obermoldau)

Geboren: 14. September 1889 in Neudörfel, Pfarrei Linsdorf, Diözese Königgrätz,

Gelübde: 2. August 1909,

Priesterweihe: 25. Juli 1915 in Mautern (Steiermark).

Im Redemptoristenhaus Maria-Schnee wirkte er seit 1932. In Obermoldau war er ab 1936 Kaplan, später

Administrator. 1938 wurde er im Zuge des politischen Umsturzes von tschechischer Seite mißhandelt.

Von 1940 bis 1943 wurde er dreimal angezeigt wegen Verstoß gegen das Heimtückegesetz, weil er sich vor

Schulkindern abschätzig über den Nationalsozialismus geäußert hatte. Mehrere Gestapoverhöre musste er

über sich ergehen lassen wegen seiner Äußerungen zu den Juden-und Priesterverfolgungen. Einem

Soldaten, der ihn mit >Heil Hitler!< grüßte, gab er zur Antwort. >Ich habe mit Hitler nichts zu tun,

haben Sie nicht gesehen, dass ich ein Geistlicher bin?< Mehrfach trafen ihn Geldstrafen, einmal eine

Gefängnisstrafe.

Nach 1945 wollte er nicht mit den „Neusiedlern“ tschechisch beten, obwohl er des Tschechischen mächtig

war, und bei der Übergabe der Verwaltung der Pfarrei in tschechische Hände handelte er - als einziger der

deutschen Priester - in einer beleidigenden Weise (kein Wunder nach den Misshandlungen 1938 durch

Tschechen). Ausgesiedelt wurde er am 26.7.1946. Er kam in die Diözese Passau

Gestorben ist er am 5.2.1975 in Aldersbach.

Die folgenden Orte der Pfarrei Obermoldau gehörten zum Kreis Prachatitz und zum Gerichtsbezirk

Winterberg:

Std Deutsch

Tschechisch 1862

1910

1938

2207 822 ---

Obermoldau

Vltavice Horní,

Vltavice Hořejší

D g 41

H

432

c

0

a

64

H

479

EW

14

495

g c

0

a

1359 1)

2207 822 1 ¼

h

Birkenhaid,

Bettelhäuser

B

ř

ezová Lada D g 19 171 0 20 107 0 102 0 1745 xx

2)

2207 822 1 ¼ Elendbach(e)l Polka

D g 18 200 0 22 162 0 143 0 1730 xx

3)

2207 822 1 ½ Eleonorenhain,

Leonorenhain

Lenora

D g 36 766 0 47 779 8 801

gb c

19 1835 4)

2207 822 1 ½ Filz

S1atina

D g 14 108 0 15 78 0 88 0 1745 xx

2207 822 1 ½ Kapelln,Kapel-

lenhäuser

Kaplice

D g 7 68 0 8 61 4 67 0 1400 xx

5)

2207 822 ¾

Kubohütte,Pod-

scheiderhütte

Kubova huť D g 14 133 0 24 141 4 150 1 1728 6)

2207 822 ¾ Mitterberg,

Mitterberger Dorf

Raci

D g 12 138 0 20 151 7 173 0 1720 xx

7)

2207 822 ½ Rabenhütte,

Gubischhütte

Havránka

D g 4 40 0 3 13 0 27 0 1627 xx

8)

2207 822 1 Schattawa

Zátoň,

Šattava

D g 51 500 0 57 417 15 443 2 1359 9)

Die folgenden Orte der Pfarrei Obermoldau gehörten zum Kreis Prachatitz und zum Gerichtsbezirk Wallern:

Std Deutsch

Tschechisch 1862

1910

1938

2207 821 1 h Hüblern,

Lichtenberg

Houžná

D g 32 242 0 46 266 2 370 0 1735 10)

2207 821 1 ¼ Wolfsgrub

Vlčí Jámy,

Vlčí Jáma

D g 22 218 0 28 175 0 166 0 1735 11)

1) 1862: Im Jahr 1724 stiftete Fürst Schwarzenberg wegen der weiten Entfernung von Winterberg für

Obermoldau und Umgebung eine Residenzialkaplanei in Obermoldau, baute dort eine Kirche zur

heiligen Maria, zum heiligen Joseph und zum heiligen Johannes Nepomuk, legte einen Friedhof an,

baute eine Kaplanswohnung und eine Schule. 1780 wurde in Kuschwarda die Seelsorge geregelt, damit

wurde auch der Pfarrsprengel von Obermoldau geändert.

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