Kaplan (bepfründet) I: Ludovicus (Ludwig) Ji1ek,
Mitglied bei der Bruderschaft vom heiligen Josef,
Geboren: 8. Juli 1911 in Böhmisch-Krumau,
Priesterweihe: 31. März 1935.
Seit 1.5.1935 war er als Kaplan in Bergreichenstein und seit 1.3.1937 in Winterherg tätig. Während des
Krieges wurde er Administrator in Böhmisch-Röhren. In der Nacht vom 24. auf den 25.3.1946 floh er
heimlich nach Deutschland, weil er fürchtete, dass er wegen Nichtbefolgen der Einberufung in die
tschechoslowakische Armee im Jahre 1938 bestraft werden könnte.
V:Weiteres Schicksal.
Kaplan (bepfründet) II: Josephus Meisetsch1äger,
Geboren: 17. Januar 1914 in Irresdorf (Lštín), Pfarrei Stein im Böhmerwald
Priesterweihe: 19. Juni 1938.
Sein Onkel war der angesehene Böhmerwaldgeistliche Dr. Wenzel Houschka (1889 - 1955).
Seit 1.7.1938 war er Kaplan in Sablat und Administrator in Korkushütten; später blieb er zwar Administrator
in Korkushütten, aber formell wurde er Kaplan in Winterberg. Wegen einer Predigt erfolgte die Vorladung
vor das Kreisparteigericht: Es folgte die Verhängung von 200 RM Geldstrafe und die Androhung
verschiedener Maßnahmen (Redeverbot, Unterrichtsverbot, KZ). 1940 wurde er als Kooperator nach
Reischach bei Altötting versetzt und dann als Sanitätssoldat zur Wehrmacht einberufen. Während des
Krieges übernahm die Pfarrei Korkushütten ein anderer Priester. Von 1943 bis 1946 befand er sich in
Kriegsgefangenschaft. Danach war er im BistumAugsburg tätig. Er starb am 8.8.1981 in Buchloe / Allgäu.
Katechet an der deutschen Volksschule und den Bürgerschulen für Knaben und Mädchen:
Franciscus Matsch1
Geboren: 31.7.1904 in Honetschlag,
Priesterweihe: 8. Juli 1928.
Er wirkte nach seiner Priesterweihe an verschiedenen Stellen und wurde offensichtlich nach der
Pensionierung von Ferdinand Mathe (Bischöflicher Notar) im Jahre 1935 als Katechet nach Winterberg
berufen (s.u.).
V:Weiteres Schicksal.
Ruhestandsgeistliche:
Ferdinandus Mathe,
emeritierter Katechet an der deutschen Volksschule und den Bürgerschulen für
Knaben und Mädchen: Bischöflicher Notar, Mitglied bei der Bruderschaft vom heiligen Josef,
Geboren: 26. Juli 1876 in Andreasberg,
Priesterweihe: 22. Juli 1900.
Er wirkte als Kap1an in Sablat seit 21.9.1900 und seit 24.5.1901 in Wallern. Seit 15.9.1903 war er in
Winterberg Katechet bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1935. Er lebte auch als Pensionist in Winterberg
bis zu seiner Aussiedlung am 26.Juli 1946.
V:Weiteres Schicksal.
In Rabitz im Ruhestand Johannes Tusch1,
Bischöflicher Notar, Ehrenkonsistorialrat, Personalpfarrer,
Mitglied bei der Bruderschaft vom heiligen Josef und von der Goldenen Krone.
Geboren: 25. Februar 1873 in Jaronin, Pfarrei Berlau (Brloh)
Priesterweihe: 19. Juli 1896.
Vom 15.9.1896 bis 15.1.1897 wirkte er als Kaplan in Meinetschlag, dann war er mehrere Jahre Katechet
in Budweis. Am 1.6.1910 wurde er pensioniert und lebte dann in Schenkenberg/Rabitz (Pfarrei
Winterberg). Am 18.10.1912 wurde er zum Personalpfarrer und am 1.3.1933 zum Ehrenkonsistorialrat
ernannt. Im Juli 1946 wurde er nach Bayern ausgesiedelt, wo er schon am 1.9.1946 in Passau starb.
Die folgenden Orte der Pfarrei Winterberg gehörten zum Kreis Prachatitz und zum Gerichtsbezirk
Winterberg:
Std Deutsch
Tschechisch 1862
1910
1938
2208 822 ---
Winterberg
Vimperk
S g 221
H
2630
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8
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333
H
5253
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582
Bö
4701
gb c
238
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1263 1)
2208 822 ¼ h Adolf,
Adolfshütte
g 12 304 0
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223